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mentale Gesundheit

Stress lass nach! Warum Männern Karriere wichtiger ist als Gesundheit

Fast 29 Prozent der Erwerbstätigen in Österreich waren 2021 teilzeitbeschäftigt – das ist deutlich mehr als der EU-Schnitt von 18,7 Prozent. Während allerdings fast die Hälfte der Frauen in Teilzeit arbeitet und damit Vorteile wie mehr Flexibilität und eine ausgeglichenere Work-Life-Balance genießt, sind es bei den Männern nur 11,6 Prozent.

Ein Grund dafür sind althergebrachte familiäre Rollenbilder. Die Frau kümmert sich um Kinder und Haushalt, während der Herr im Haus die Hauptverantwortung für die soziale Absicherung der Familie trägt. Eng damit verknüpft ist ein zweiter Faktor: Viele Männer sind nach wie vor erfolgsgetrieben und definieren ihr „Mann sein“ über beruflichen Status und Einkommen. Das bringt viel Stress (auch psychisch, wenn der Erfolg ausbleibt) und ist langfristig ungesund.

Erfolgshunger ist nichts Schlimmes, aber …

Eine kurze Klarstellung: Fleiß und Einsatzfreude sind an sich positive Eigenschaften. Und auf dieser Basis die Karriereleiter zu erklimmen, ist der verdiente Lohn. Ein Problem wird der Erfolgshunger erst, wenn man sich nur noch darüber definiert. „Erfolg ist keine stabile Basis für den Selbstwert. Denn niemand von uns kann damit rechnen, immer Erfolg zu haben“, erklärt die Psychologin Prof. Astrid Schütz in einem Interview mit einer Fachzeitschrift. Mit anderen Worten: Ereignisse wie Arbeitslosigkeit oder Pensionierung sind im Lebenskonzept der fanatischen Karriereristen nicht vorgesehen. Treten sie trotzdem ein, führt das zu einem Gefühl der Sinn- und Wertlosigkeit.

Doch auch Männer, bei denen es im Beruf rund läuft, sind nicht immer zu beneiden. Studien zeigen, dass auch sie gerne mehr Zeit für Familie oder Hobbies hätten. Die Ernährer-Funktion und auch die wirtschaftliche Notwendigkeit im Angesicht von Pandemie und Inflation zwingen sie allerdings förmlich an ihre Arbeitsplätze. Laut Statistik Austria wurden im Jahr 2021 in Österreich 190,6 Millionen Überstunden geleistet; 128,3 Millionen davon gingen auf das Konto der männlichen Erwerbstätigen.

Körperliche und seelische Auswirkungen von Stress

Das Stressniveau ist entsprechend hoch und hat gesundheitliche Folgen. Zu den häufigsten stressbedingten Beschwerden bei Männern zählen Brust- und Kopfschmerzen, hoher Blutdruck, Kurzatmigkeit, Erschöpfung, Verdauungsstörungen und Herzklopfen. Der Sexualtrieb kann durch Stress sowohl gehemmt als auch gesteigert werden. Nicht zu vernachlässigen sind auch psychologische Auswirkungen wie Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen. Diese seelischen Folgeerscheinungen können sich bis hin zu Angstzuständen, Depressionen und zum Burnout aufschaukeln. Auch der vermehrte Konsum von Alkohol und Nikotin ist oft stressbedingt.

Wo liegt deine Belastungsgrenze?

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass der männliche Organismus stärker auf Stress reagiert als der weibliche. Trotzdem ist Stress eine individuelle Erfahrung: Jeder von uns hat sein ganz persönliches Stresslevel, und jeder reagiert anders, wenn dieses Level überschritten wird. Ein einfaches Arztgespräch kann dir Klarheit darüber verschaffen, ob du stressmäßig noch im grünen Bereich oder schon an der Grenze deiner Belastungsfähigkeit bist. Die Gelegenheit dazu bietet der Helden.Check, eine jährliche kostenlose Prophylaxe-Untersuchung für Männer ab 18 Jahren. Hier erfährst du alles über die Initiative, klassische Männerkrankheiten und den schnellsten Weg zur Vorsorge.

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