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Movember: Warum der Bart ein starkes Zeichen für Männergesundheit ist

Die Temperaturen sinken und die Tage werden kürzer. Überall in den Geschäften erstrahlt schon die Weihnachtsbeleuchtung. Im Radio läuft „Last Christmas“ wieder auf Dauerschleife. Und auffällig viele Männer sind mit Schnurrbart unterwegs. Keine Frage, der Movember ist angebrochen. Doch was hat es mit den Bärten auf sich? Was auf den ersten Blick wie ein modischer Trend aussieht, ist in Wahrheit eine weltweite Bewegung mit einer klaren Botschaft: Männergesundheit darf kein Tabu sein!

Auch in Österreich nehmen jedes Jahr zahllose Menschen, darunter auch viele Prominente, am Movember teil. Wir vom Helden.Check machen natürlich auch mit und klären dich in diesem Blogbeitrag auf, was hinter dem „Monat der Bärte“ steckt.

Woher kommt der Movember?

Der Begriff „Movember“ setzt sich aus den englischen Wörtern „moustache“ (Schnurrbart) und „November“ zusammen. Die Bewegung wurde 2003 in Australien ins Leben gerufen – von einer kleinen Gruppe junger Männer, die beschlossen haben, sich im November einen Schnurrbart wachsen zu lassen, um Aufmerksamkeit für das Thema Männergesundheit zu schaffen. Daraus entstand die internationale WohltätigkeitsorganisationMovember Foundation“, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Lebensqualität und Lebenserwartung von Männern zu steigern. Denn nach wie vor liegt die Lebenserwartung des vermeintlich starken Geschlechts im globalen Schnitt 5,4 Jahre unter jener von Frauen. In Österreich beträgt der Unterschied 4,5 Jahre.

Worum geht es im Movember?

Die Movember-Bewegung konzentriert sich auf drei zentrale Themen: Prostatakrebs, Hodenkrebs und psychische Gesundheit. Alle drei Bereiche betreffen viele Männer, werden aber oft aus Scham, Unsicherheit oder Unwissenheit verdrängt.

Prostatakrebs

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Österreich. Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter, daher sollte man sich ab dem 50. Geburtstag (bei Fällen in der Familie auch schon früher) regelmäßig durchchecken lassen. Das Heimtückische an der Erkrankung ist, dass sie oft über lange Zeit keine Symptome verursacht. Beschwerden wie häufiger Harndrang, ein abgeschwächter Harnstrahl oder Schmerzen treten meist erst in einem späten Stadium auf. Dabei sind die Heilungschancen bei einer frühzeitigen Diagnose sehr hoch. Dein Arzt kann bei der Vorsorgeuntersuchung Veränderungen an der Prostata frühzeitig erkennen und die Behandlungsmöglichkeiten deutlich verbessern.

Hodenkrebs

Hodenkrebs betrifft vor allem jüngere Männer zwischen 20 und 40 Jahren. Auch hier gilt: Je früher die Erkrankung entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Da Hodenkrebs oft tastbar ist, kann jeder Mann selbst einen wichtigen Beitrag leisten, indem er regelmäßig eine Selbstuntersuchung durchführt. Typische Anzeichen können Verhärtungen, Schwellungen oder ein Schweregefühl im Hoden sein. Schon bei kleinen Veränderungen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Denn auch Hodenkrebs ist bei frühzeitiger Diagnose sehr gut behandelbar.

Psychische Gesundheit

Männergesundheit endet nicht beim Körper. Psychische Belastungen, Depressionen und Burnout treffen Männer ebenso häufig wie Frauen – aber sie werden seltener angesprochen. Viele Männer neigen dazu, Probleme für sich zu behalten und Schwäche nicht zu zeigen. Diese Haltung kann gefährlich sein – in Österreich ist die Suizidrate bei Männern deutlich höher als bei Frauen. Der Movember möchte hier ebenfalls Bewusstsein schaffen: Es ist kein Zeichen von Schwäche, über Gefühle zu sprechen oder Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Was hat der Bart damit zu tun?

Der Schnurrbart ist das Erkennungszeichen des Movembers, ohne viel mit den genannten Krankheitsbildern zu tun zu haben. Aber Bärte sind „typisch männlich“, während der Schnurrbart selten genug geworden ist, um aufzufallen und zum Statement zu werden. Der Bart sorgt für Aufmerksamkeit, bringt Menschen ins Gespräch und senkt die Hemmschwelle, offen über Erkrankungen und Vorsorge zu sprechen. Damit ist er ein Türöffner für den Austausch zu enorm wichtigen Themen.

Wie kannst du beim Movember mitmachen?

Mitmachen ist einfach. Zunächst, indem auch du unter die Bartträger gehst, um auf das Thema Männergesundheit aufmerksam zu machen. Doch selbst, wenn das für dich ein No-Go ist, kannst du dich beteiligen, dein Umfeld für die Wichtigkeit regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen sensibilisieren oder einfach Projekte rund um den Movember unterstützen. Jede Form der Beteiligung hilft, das Schweigen rund um Prostata, Hoden und psychische Gesundheit zu durchbrechen.

Der wichtigste Schritt: Vorsorge

Der Movember ist ein Anlass, über die eigene Gesundheit nachzudenken und Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Helden.Check haben alle in Österreich lebenden Männer ab 18 Jahren einmal jährlich Anspruch auf eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung. Nutze diese Möglichkeit, denn wir können es nicht oft genug betonen: Regelmäßige Checks geben Sicherheit und können Leben retten!

Die psychische Gesundheit sollte dabei nicht vergessen werden. Ein Gespräch mit der Hausärztin oder dem Hausarzt, einer Beratungsstelle oder einem Psychotherapeuten kann helfen, Belastungen frühzeitig zu erkennen und ernst zu nehmen.

Geh jetzt zur Arztsuche auf unserer Website und vereinbare deinen Vorsorge-Termin mit einem teilnehmen Arzt/einer teilnehmenden Ärztin in deiner Nähe!

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