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nicht zum Arzt

Fünf Gründe, warum Männer nicht zum Arzt gehen wollen

Zahlen lügen nicht – und sie sprechen in Bezug auf Männergesundheit eine klare Sprache. Wir leben ungesünder als Frauen und sind deshalb anfälliger für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Krebssterblichkeit ist sogar 1,5-mal höher als beim weiblichen Geschlecht, sodass Männer insgesamt eine um viereinhalb Jahre kürzere Lebenserwartung haben. Es gäbe also gute Gründe für einen jährlichen Gesundheits-Check, doch leider sind wir auch Vorsorgemuffel: Nur knapp 13 Prozent der österreichischen Männer nutzen das kostenlose Angebot. In unserem Blog beleuchten wir dieses Phänomen, genauer gesagt der Frage, warum Männer ungern zum Arzt gehen. Wir haben fünf Hauptgründe dafür gefunden.

1. Mann fühlt sich gesund

Männer stellen sich oft und gerne die Sinnfrage, die in Wirklichkeit eine Spaßfrage ist. Am Wochenende viele Stunden im Fußballstadion oder bei der Formel-1-Übertragung vor dem Fernseher verbringen? Macht Spaß, muss also sinnvoll sein. Ein Arztbesuch, wenn man keine (groben) Beschwerden hat? Definitiv nicht spaßig und daher auch nicht sinnvoll. Was wir bei dieser einfachen Gleichung übersehen: Schwere Krankheiten wie Prostatakrebs sind anfangs symptomlos und machen sich erst bemerkbar, wenn sie nur noch schwer behandelbar sind. Und auch kleine Wehwehchen können sich, wenn man sie lange genug ignoriert, zu großen Problemen entwickeln.

2. Mann hat keine Zeit

Das Klischee ist zwar längst veraltet, aber viele Männer definieren ihre Männlichkeit nach wie vor über beruflichen Erfolg und einen gestählten Körper. Doch wer auf der Karriereleiter steil nach oben klettern will, muss sich reinhängen – oftmals deutlich mehr als 40 Stunden pro Woche. Wenn dann noch tägliche Einheiten im Fitnessstudio, der Schützenverein, der Stammtisch und – siehe oben – Fußball dazukommen, bleibt für eine Vorsorgeuntersuchung keine Zeit mehr. Oder ist dieses Argument vielleicht nur eine Ausrede …

3. Mann will keine Schwächen zeigen

… denn ein weiteres veraltetes Klischee lautet: Männer zeigen keine Schwächen. Die Hand, die drei Wochen nach dem Insektenstich noch immer angeschwollen ist? Das wird schon von selbst heilen. Der ständige Reizhusten? Deswegen geht man doch nicht zum Arzt. Oder die Antriebslosigkeit nach dem Arbeitstag? Manchmal gibt es solche Phasen. Viele von uns kriechen schon auf dem Zahnfleisch, bis sie endlich zum Arzt gehen – und selbst dann müssen sie ihre Frauen manchmal noch drängen.

4. Mann sind Patientengespräche peinlich

Ein weiterer Punkt wird vor allem bei urologischen Symptomen deutlich: Männer sprechen nicht gerne über ihre Probleme. In gewisser Weise ist das verständlich. Über Potenzbeschwerden zum Beispiel tauscht man sich nicht einmal mit Freunden aus … und schon gar nicht mit einem Fremden. Auf der anderen Seite hat der Arzt deine Geschichte schon unzählige Male gehört, darf sie sowieso nicht ausplaudern und kennt auch niemanden, den sie interessieren würde. Also warum nicht helfen lassen?

5. Mann will keine schlechten Nachrichten hören

Vielleicht ja, weil – das geht aus vielen Studien und Umfragen hervor – Männer keine schlechten Nachrichten hören wollen. Oder in einem Wort: Angst. Diese Angst hat vor allem damit zu tun, dass Männer stets die Kontrolle behalten wollen. Über Situationen und über sich selbst. Mit einem Arztbesuch wird ihnen diese Kontrolle entzogen, mit einer unerfreulichen Diagnose erst recht. Doch Befund hin oder her, krank ist man sowieso. Die Frage ist nur, ob man frühzeitig gegensteuert und die Kontrolle zurückgewinnt oder nicht.

Rollenbilder sind überwindbar

Unter dem Strich gibt es Gründe dafür, dass Männer Vorsorgemuffel sind. Diese Gründe sind bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar, aber deshalb noch lange nicht rational und oftmals von überholten Rollenbildern geprägt. Doch Rollenbilder sind nicht in Stein gemeißelt, sondern lassen sich überwinden. Das Helden.Check-Angebot steht also: Ein Arzt oder eine Ärztin in deiner Nähe, eine kostenlose Vorsorgeuntersuchung im Jahr und viele unbeschwerte Stunden. Klingt doch gut, oder?
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