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Herzinfarkt

Volkskrankheit Herzinfarkt: Vorsorge und Erste Hilfe

Die gute Nachricht zuerst: Die Sterberate aufgrund von Herzinfarkten ist in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen und liegt derzeit noch bei etwa 30 Prozent, während das Durchschnittsalter der Patienten immer weiter ansteigt. Der Hauptgrund sind die immer bessere Diagnostik und Medikation bei Herzproblemen. Es gibt allerdings auch eine schlechte Nachricht: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor die häufigste Todesursache in Österreich. Grund genug, sich genauer mit dieser Volkskrankheit, der Prävention und auch mit Erste-Hilfe-Maßnahmen für den Notfall zu beschäftigen.

 

Was passiert beim Herzinfarkt

Derzeit sind rund 16 Prozent der männlichen und 13,5 Prozent der weiblichen Todesfälle auf koronare Herzerkrankungen zurückzuführen. Sie treten auf, wenn sich Herzkranzgefäße verengen und der Herzmuskel nicht mehr ausreichend durchblutet wird. Ist ein Gefäß schließlich vollständig verstopft, stirbt das dahinterliegende Gewebe innerhalb von nur 15 bis 30 Minuten ab – in diesem Fall spricht der Mediziner vom Myokard- und der Volksmund vom Herzinfarkt.

Kaum zu glauben angesichts dieses Krankheitsbildes: Rund 45 Prozent aller Herzinfarkte verlaufen ohne eindeutige Symptome, umgangssprachlich „stumme“ Herzinfarkte genannt. Das liegt meist daran, dass der Infarkt sehr kleinräumig ist und nur unwichtige Gefäß-Ästchen betroffen sind. Aber auch durch Diabetes geschädigte Nerven, die Schmerzsignale nicht mehr weiterleiten, können der Grund sein. Im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen können stille Herzinfarkte erkannt werden. Der Befund kann Leben retten, denn trotz leichten Verlaufs steigt das Risiko eines neuerlichen – und dann möglicherweise schweren – Infarkts deutlich an.

 

Symptome beim schweren Infarkt

Bei einem schweren Herzinfarkt, wenn also eine große Arterie verstopft ist, wird die Sache recht eindeutig. Typische Symptome sind in diesem Fall ein starker Druck auf den Brustkorb, heftige Schmerzen in der Brust und ein Taubheitsgefühl, das vor allem die linke Körperhälfte und den linken Arm betrifft.

Weitere Indizien, die allerdings auch auf andere Erkrankungen hindeuten können, sind beispielsweise Atemnot, Übelkeit, Schweiß, Panik und Schwindel bis hin zur Bewusstlosigkeit. Selbst wenn nur einige der genannten Symptome auftreten, sollten Betroffene sofort den Notruf wählen und nicht abwarten, ob sich die Beschwerden bessern. Denn eines ist klar: Bei einem schweren Herzinfarkt zählt jede Sekunde!

 

Was Ersthelfer tun können

Was tun als Ersthelfer? Zunächst unbedingt den Notruf 144 wählen, falls der Patient selbst das nicht noch erledigt hat. Betroffene, die bei Bewusstsein sind, sollten vor allem beruhigt werden: zudecken, in Innenräumen Fenster öffnen und für Frischluft sorgen und die Person immer wieder erinnern, dass sie langsam und tief einatmen soll.

Bei bewusstlosen Patienten – die Situation kann sich bei einem Herzinfarkt jederzeit massiv verschlimmern – müssen Atmung und Puls überprüft und notfalls lebenserhaltende Maßnahmen ergriffen werden. Im öffentlichen Raum stehen dafür oft Defibrillatoren zur Verfügung.

Erste Hilfe bei Herzinfarkten kann Leben retten und Menschen auch vor schweren Folgeschäden bewahren (bei einem Herz- und Atemstillstand ist das Gehirn nach drei Minuten irreversibel geschädigt).

 

So senkst du dein Risiko

Noch besser ist es natürlich, es gar nicht so weit kommen zu lassen. Wie bei vielen anderen Krankheiten gibt es auch beim Herzinfarkt Risikofaktoren und die dazu passenden Vorsorge-Maßnahmen. Weil Gefäßverstopfungen unter anderem auf Fettablagerung zurückzuführen sind, ist der erste Schritt eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse sowie Fisch statt Fleisch. Wer außerdem nicht raucht, seinen Alkoholkonsum einschränkt und sich regelmäßig sportlich betätigt, verringert sein Infarkt-Risiko weiter. Besonders wichtig ist das für Diabetiker, denn sie sind von Haus aus deutlich infarktgefährdeter als Menschen mit normalen Blutzuckerwerten.

Nach wie vor erleiden deutlich mehr Männer als Frauen einen Herzinfarkt. Du fragst dich, wie hoch dein Risiko ist? Bei einer Vorsorgeuntersuchung kannst du es rausfinden. Der kostenlose Check kann von allen in Österreich lebenden Personen über 18 Jahren, auch nicht Versicherten, einmal im Jahr in Anspruch genommen werden. Hier erfährst du mehr über deinen persönlichen Helden.Check.

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