Du hustest, die Nase ist verstopft und der Hals schmerzt – wahrscheinlich hat dich eine…
Immer im Einsatz: Dein Immunsystem braucht Unterstützung
Medizinier der Universität Innsbruck wollen kürzlich rausgefunden haben, dass es den viel zitierten Männerschnupfen gar nicht wirklich gibt. Das starke Geschlecht sieht das natürlich ganz anders. Doch ob Mythos oder Realität, im Winter ist unser Immunsystem besonders gefordert, und Viren und Bakterien machen die Runde. Grund genug, uns die Fragen zu stellen: Wie funktioniert das Immunsystem? Und wie kann „Mann“ es auf Vordermann bringen? Nun, Wege gibt es viele: Stressreduktion, ausreichend Schlaf, frische Luft und sportliche Aktivitäten. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns aber auf die richtige Ernährung.
Doch erst mal zur Frage, wie das Immunsystem überhaupt funktioniert. Das Wort „System“ impliziert bereits, dass man sich diesen Abwehrmechanismus nicht als einzelnes Organ vorstellen darf. Es ist vielmehr das Zusammenspiel vieler körpereigener Schutzvorrichtungen.
Die körpereigenen Schutzvorrichtungen
Zunächst gibt es mechanische Barrieren, die Haut zum Beispiel, Schleimhäute oder Flimmerhärchen in den Atemwegen. Teilchen, die diese Hürden überwinden, werden durch den Hust- oder Nies-Reflex wieder hinausbefördert bzw. durch Speichel, Schleim oder Magensäure abgetötet. Trotzdem gelingt es Erregern immer wieder, sich im Körperinneren einzunisten. In diesen Fällen kommt der zweite körpereigene Schutzwall ins Spiel.
Im Knochenmark und der im Brustkorb liegenden Thymusdrüse werden Antikörper gebildet, in Lymphknoten, Milz, Lunge oder Magen-Darm-Trakt vermehren sie sich. Durch den sogenannten Lymphfluss werden die Antikörper letztlich an ihren Einsatzort transportiert.
In der Medizin wird zwischen der unspezifischen und der spezifischen Immunabwehr unterschieden. Ersterer ist ein Mix aus den mechanischen Schutzvorrichtungen, Enzymen und Botenstoffen sowie weißen Blutkörperchen und besteht von Geburt an. Nur wenn der angeborene Schutz nicht ausreicht, kommt das spezifische Immunsystem zum Einsatz, das spezifische Antikörper gegen einen bestimmten Erreger produziert – und sich den Erreger quasi „merkt“, um im Wiederholungsfall erneut Antikörper produzieren zu können. Infekte sorgen ebenso für einen nachhaltigen Immunschutz wie Impfungen, die dem Körper eine Infektion „vorgaukeln“.
Das „Lieblingsessen“ des Immunsystems
Das Immunsystem ist permanent im Einsatz, weil Krankheitserreger ständig einzudringen versuchen. Es funktioniert allerdings nicht bei jedem Menschen einwandfrei: Manche Krankheiten können es schwächen, andere richten die Immunabwehr gegen körpereigene Zellen. Und bei Allergien reagiert das Immunsystem übertrieben. Solche Probleme können von Geburt an bestehen oder im Lauf des Lebens auftreten. Umso wichtiger ist es, die Abwehrkräfte mit der richtigen Ernährung zu stärken.
Die Vitamine A, C und E sind für das Immunsystem essentiell und sollten ebenso mit der Nahrung aufgenommen werden wie Eisen und Zink. Ideal sind beispielsweise frisches Obst und Gemüse sowie Hülsenfrüchte wie Bohnen und Linsen. Achte dabei darauf, dass du dich möglichst „bunt“ und nicht zu einseitig ernährst. Sogar einen unmittelbaren Effekt haben Heilpflanzen wie Lebensbaum und Sonnenhut. Sie können dem Körper als Tee oder in Medikamentenform zugeführt werden.
Nicht zu vergessen: trinken, trinken und noch mal trinken. Mit zwei Litern Flüssigkeit am Tag deckt man den Tagesbedarf ab. Gemeint ist damit allerdings – eine schlechte Nachricht für alle Feierwütigen – Wasser und Tee. Limonaden und Kaffee sind weniger geeignet, und Alkohol ist aus immunologischer Sicht ohnehin ein No-go.
Gib dem Männerschnupfen – und anderen Krankheiten – keine Chance
Hältst du dich an diese Grundregeln, hat zumindest der Männerschnupfen keine Chance mehr. Neben Husten, Schnupfen und Heiserkeit gibt es jedoch noch viele andere Krankheiten, vor denen sich Männer schützen sollten – nicht nur im Winter. Herz-Kreislauf-Probleme zählen ebenso dazu wie Prostatakarzinome, Potenzstörungen oder Burnout. In all diesen Fällen gilt: früh erkennen und rasch behandeln! Eine Helden.Check-Untersuchung ist daher nicht nur Balsam für das Immunsystem, sie kann im Extremfall dein Leben retten! Vereinbare also rasch deinen Vorsorgetermin.