Du hustest, die Nase ist verstopft und der Hals schmerzt – wahrscheinlich hat dich eine…

Sport im Hochsommer – die fünf besten (Gesundheits-)Tipps
Die sogenannten „Hundstage“ haben nichts mit dem besten Freund des Menschen zu tun. Die Bezeichnung bezieht sich auf das Sternbild des Großen Hundes und markiert die Zeit zwischen 23. Juli und 23. August, wenn es in Österreich statistisch gesehen am wärmsten ist. Viele Männer bewegen in dieser heißen Phase statt sich selbst nur noch Grillfleisch und Bierkisten. Andere werden beim Versuch, trotzdem wild drauflos zu sporteln, von der Sonne jäh gestoppt. Doch gibt es einen Mittelweg zwischen Nichtstun und Hitzekoller, oder anders: Wie viel Sport ist im Hochsommer noch gesund? Unser Blogbeitrag gibt Aufschluss.
Hitze: Medizinische Risiken
Sport ist für den Körper enorm wichtig, daran besteht kein Zweifel. Bereits regelmäßiges moderates Training senkt das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, stärkt das Immunsystem und den Bewegungsapparat und hat auch positive psychische Effekte. Doch gilt all das auch bei 30 Grad und mehr? Sportliche Tätigkeiten bei hohen Temperaturen sind jedenfalls nicht risikofrei.
Medizinisch gesehen will unser Organismus die Körpertemperatur konstant bei etwa 37 Grad halten. Wird ihm das durch die Sommerhitze erschwert, verlagert er Blut von den Muskeln in die Haut, um für eine bessere Schweißabsonderung zu sorgen und damit das körpereigene Kühlsystem zu unterstützen. Auch die Gefäße erweitern sich und der Blutdruck sinkt, das Herz muss also von vornherein mehr „pumpen“.
Eine übermäßige Belastung durch Sport beschleunigt den Puls zusätzlich, bis das Herz-Kreislauf-System irgendwann w.o. gibt. Ähnlich wie beim Sonnenstich – hier handelt es sich um eine Gehirnhautreizung aufgrund intensiver Sonneneinstrahlung auf den Kopf – treten Übelkeit, Erbrechen und in extremen Fällen Bewusstseinsstörungen auf. Langzeitfolgen können durch Stürze aufgrund der Ohnmacht entstehen, aber auch die psychische Belastung durch einen plötzlichen Bewusstseinsverlust ist nicht zu unterschätzen.
Nicht auf Bewegung verzichten
Ebenfalls nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte man den klassischen Sonnenbrand, er erhöht bekanntlich das Hautkrebs-Risiko. Trotzdem – die schlechte Nachricht für „Bierkisten-Stemmer“ – solltet ihr im Sommer nicht gänzlich auf Sport zu verzichten. Ihr solltet aber – die schlechte Nachricht für Extremathleten – das Hirn einschalten und auf den Körper hören. Für alle männlichen Bewegungstypen gelten die folgenden fünf Tipps:
1. Nimm’s leicht
Starte nicht zu rasant in den sportlichen Sommer und übertreibe nicht. Dein Körper muss sich zunächst an die hohen Temperaturen gewöhnen. Doch selbst, wenn das geschafft ist, hast du einen höheren Puls als in kalten Phasen. Trainierst du also wie immer, kommst du rasch in den tiefroten Bereich. 80 bis 90 Prozent reichen.
2. Alternative Sportarten
Wenn du auf deine Jogging-Runde auch während der Hundstage nicht verzichten willst, verleg sie am besten in die frühen Morgenstunden. Ansonsten ist nun die perfekte Zeit, um Alternativen auszutesten. Schwimmen zum Beispiel, weil hier viele Muskeltruppen trainiert und die Gelenke kaum belastet werden. Oder Stand-Up-Paddeln, ebenfalls und ausgezeichnetes Ganzkörpertraining und wenn schon nicht im Wasser, ist die Abkühlung zumindest immer in Sprungweite. In jedem Fall gilt: Sonnenschutz nicht vergessen!
3. Such den Schatten
Wer Freiluft-Sportarten betreibt, sollte im Sommer den Schatten suchen. Das gilt für die Streckenwahl bei der Laufrunde ebenso wie für eine Wandertour. Mittags sollte man hier entweder schon in Gipfelnähe und damit hoch oben sein, im schattenspendenden Wald oder an einem kühlen Gewässer. Beim Laufen wiederum solltest du wie gesagt die Tageszeit gut wählen … und Asphalt meiden, weil er die Hitze noch einmal steigert. Doch auch das Fitnessstudio ist nicht immer zu empfehlen: Eine schlecht eingestellte Klimaanlage, die Räume zu stark abkühlt, ist nahezu eine Erkältungsgarantie.
4. Ein cooles Outfit …
… ist im Sommer besonders angesagt. „Cool“ ist in diesem Fall allerdings keine modische Kategorie, sondern ein Zustand, der durch leichte, atmungsaktive Kleidung herbeigeführt wird. Funktionsfasern leiten den Schweiß ab und unterstützen die Kühlung des Körpers. Wenn du im Freien unterwegs bist, sollten außerdem eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille als Augenschutz selbstverständlich sein.
5. Take a break
Achte darauf, beim sommerlichen Sport mehr Pausen einzulegen als bei niedrigen Temperaturen. Und nutze diese Pausen, um zu trinken und damit den größeren Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Dein Körper mag Mineral- oder Leitungswasser, gerne mit Ingwer oder Zitrone und nicht zu kalt.
Geh auf Nummer sicher
Ob dich unsere Tipps an dein sportliches Ziel bringen? Das hängt letztlich auch von deinem Allgemeinzustand ab. Viele Krankheiten wirken leistungshemmend, andere bleiben unerkannt, verderben dir aber aufgrund ihrer Langzeitfolgen den Spaß am Sommersport. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist nun genau die richtige Zeit für deinen Termin beim Helden.Check. Die kostenlose Vorsorgeuntersuchung beim teilnehmenden Arzt bzw. der teilnehmenden Ärztin deiner Wahl gibt es auch 2024. Mehr Informationen findest du hier.