Du hustest, die Nase ist verstopft und der Hals schmerzt – wahrscheinlich hat dich eine…
Wasser ist nicht nur zum Plantschen da – warum Schwimmen so gesund ist
Im Sommer zieht es viele von uns ins kühle Nass. Und das ist gut so. Schon das Plantschen im Wasser kühlt den Körper an heißen Tagen. Wer sich noch dazu zum Schwimmen durchringt, absolviert ein effektives Ganzkörpertraining und stärkt somit Gesundheit und Wohlbefinden.
Im Grunde hast du die Wahl zwischen vier klassischen Schwimmarten, die auch im Wettkampfsport angewendet werden. Die meisten von uns erlernen anfangs die Brusttechnik – viele lassen es dabei bewenden. Vor allem sportlich ambitionierte Männer kraulen gerne, weil man in diesem (auf Dauer allerdings recht anstrengenden) Stil wesentlich schneller vorankommt. Rückenschwimmen ist für Genussmenschen geeignet, während Delfin- oder Schmetterlingsschwimmen die koordinativ schwierigste Technik ist. Das Schöne: Jeder der vier Stile hat spezielle Trainingseffekte.
Vier Schwimm-Stile im Vergleich
Prinzipiell wird im Wasser wie gesagt der ganze Körper gestrafft und gestählt. Der Schwimmsport schont Gelenke und Knochen, das Verletzungsrisiko ist gering. Durch übermäßiges oder falsches Training kann es lediglich zu lokalen Überlastungserscheinungen wie der sogenannten Schwimmschulter kommen. Gemeinsam haben alle vier Stile auch, dass Arme und Beine besonders gefordert sind.
Die Armarbeit ist beim Brustschwimmen entscheidend und reicht bis in den hinteren Schulterbereich. Auch die seitlichen Rumpfmuskeln sind in den Bewegungsablauf miteinbezogen, was zur typischen Triangel-Form gut trainierter Schwimmer führt. Eher andere Stilarten sind bei Hals-, Nacken- oder Kniebeschwerden zu empfehlen.
Kraul- und Rückenschwimmen zum Beispiel schonen die Knie. Sie sind von der Belastung und den Bewegungsabläufen her ähnlich und unterscheiden sich vor allem durch die Lage im Wasser. Stärker als im Bruststil ist die Bauchmuskulatur gefordert, die für eine stabile Lage im Wasser sorgt. Beim Delfinschwimmen ist praktisch jeder Muskel im Körper im Einsatz, entsprechend anspruchsvoll ist dieser Schwimmart. Zudem braucht es hier eine bewegliche Wirbelsäule, um die wellenartigen Bewegungen im Wasser korrekt durchführen zu können.
Dein Körper sagt Danke
Die positiven gesundheitlichen Effekte des Schwimmens können kaum vollständig aufgezählt werden. Beispielhaft wollen wir folgende Wirkungen hervorheben:
Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems
Neben vielen anderen Muskeln wird beim Schwimmen auch der Herzmuskel trainiert. Hintergrund: Durch den Wasserdruck verengen sich die Blutgefäße an der Hautoberfläche. Das Herz muss damit kräftiger „pumpen“ und gewöhnt sich irgendwann an die Mehrbelastung.
Schmerzlinderung
Ob Rücken- oder Gelenkschmerzen, Schwimmen schafft Abhilfe. Dein Körper wird hier nicht zusätzlich belastet und baut trotzdem Muskeln auf, mit denen er die betroffene Gelenke und Bandscheiben bei ihrer „Arbeit“ unterstützen kann.
Gewichtsreduktion
Regelmäßiges Schwimmen hilft vor allem stark übergewichtigen Personen, ihr Gewicht zu reduzieren. Das liegt an Faktoren, die wir schon angesprochen haben: Gelenkschonung und geringer Verletzungsgefahr. Schwimmen ist somit der ideale „Einsteiger-Sport“.
Was beim Schwimmen zu beachten ist
So weit, so gut. Trotzdem gibt es auch beim Schwimmen einige Dos und Don’ts. Die ideale Wassertemperatur liegt bei 25 Grad oder knapp darüber. Im kalten Wasser lautet die Faustregel, dass die Temperatur der maximalen Schwimmdauer entspricht. Beispiel: Im 12 Grad kalten Wasser sollte man ohne Neoprenanzug nicht länger als 12 Minuten unterwegs sein. Und hier sind natürlich auch das Aufwärmen, Dehnen und die Atemkontrolle besonders wichtig. Und wie immer gilt: Hör auf deinen Körper!
Hast du körperliche Probleme, die sich beim Schwimmen eventuell beheben lassen? Oder willst du die beruhigende Wirkung des Wassers nutzen, um psychisch wieder ins Gleichgewicht zu kommen? So oder so: Dein Hausarzt kann dir wertvolle Tipps geben. Nutze daher die Möglichkeit einer kostenlosen jährlichen Vorsorgeuntersuchung und fixiere am besten gleich den Termin für deinen persönlichen Helden.Check.