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Gesundheit am Arbeitsplatz

Männergesundheit am Arbeitsplatz: 5+5 Tipps

Es beginnt meist harmlos: mit einem Zwicken im Rücken zum Beispiel oder leichten Motivationsschwierigkeiten. Doch es endet mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Angststörungen und Suchtkrankheiten. Ja, Stress im Job und mangelnde Ergonomie können Menschen krank machen – physisch und psychisch. In diesem Blog-Beitrag geht es deshalb um die Gesundheit am Arbeitsplatz. Wir haben insgesamt zehn Tipps auf Lager.

Drei Viertel aller Berufserkrankungen betreffen laut dem deutschen Soziologen Johannes Siegrist Männer. Das ist nicht überraschend, denn sie sind in vielen Fällen nach wie vor die „Haupternährer“ der Familie, arbeiten also mehr, und sind öfter in belastenden Berufen wie Baugewerbe oder Transportwesen tätig. Dazu kommt das gesellschaftlich geprägte Selbstbild des „Machers“, den weder Überstunden noch leichte Erkrankungen stoppen können. Gesund ist all das nicht. Das hier dagegen schon …

5 Tipps für die körperliche Gesundheit am Arbeitsplatz

1. Ergonomisch sitzen

Ergonomie ist die wissenschaftliche Betrachtung der menschlichen Arbeit. Ziel ist ein in jeder Hinsicht optimales Ergebnis. Dazu gehört auch die Bewahrung der körperlichen Gesundheit. Ergonomisch sitzen bedeutet, Arbeitsstuhl, Schreibtisch und Computer so aufeinander abzustimmen, dass die Füße eine feste Auflage haben, Unter- und Oberschenkel einen 90-Grad-Winkel bilden und die auf der Armlehne aufliegenden Unterarme mit der Tastatur auf einer Ebene sind. Die oberste Bildschirmzeile liegt knapp unterhalb der waagrechten Sehachse und der Abstand zum Bildschirm beträgt mindestens einen halben Meter. So vermeidet man am ehesten Verspannungen.

2. Ausgleich in den Pausen

Wie lange man konzentriert arbeiten kann, ist in der Fachwelt umstritten, im besten Fall sind es jedoch 90 Minuten. Wie man die folgende Pause am besten nutzt, hängt vom Beruf ab. Kurz gesagt: Mach genau das Gegenteil von dem, was du sonst machst. Wenn du also viel sitzt, ist ein bisschen Bewegung – und sei es nur der Gang in die Kaffeeküche – der beste Ausgleich. Wer körperlich schwere Tätigkeiten verrichtet, sollte sich in der Pause eine Pause gönnen.

3. Die richtige Hebetechnik

Apropos körperlich schwere Tätigkeiten: Hier kommt es im Lauf des Arbeitslebens oft zu Verschleißerscheinungen an Kniegelenken, Ellbogen und Bandscheiben. Umso wichtiger ist die richtige Hebetechnik: nahe an den Gegenstand ran, leicht in die Hocke und den Rücken gerade lassen. Das gilt übrigens auch für das Abstellen der Lasten.

4. Nutze deine Hilfsmittel

Neben der Hebetechnik geht es bei körperlicher Arbeit auch um die richtigen Hilfsmittel. Ein Stapler erleichtert die Arbeit ebenso wie Teamwork, denn selbst der stärkste Mann kann nicht jede Last allein zur Hochstrecke bringen. Im Büroalltag hilft zum Beispiel ein höhenverstellbarer Schreibtisch. So oder so: Nutze deine Hilfsmittel – und fordere sie notfalls beim Arbeitgeber ein!

5. Gesund essen und genug trinken

Egal, welchen Job du ausübst: Eine gesunde Ernährung ist das A und O. Denn die körperliche Gesamtkonstitution bleibt dadurch besser und man wird seltener müde. Nicht nur das Essen ist damit gemeint – oft vergisst man im Arbeitsstress schlicht, zu trinken. Über den Tag verteilt (!) empfehlen Mediziner jedoch mindestens 1,5 Liter, eine Mineralwasserflasche oder ein Wasserglas sollten daher immer in Griffweite sein.

5 Tipps für die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz

1. Faire Arbeitsaufteilung

Der Arbeitgeber spielt bei der Gesundheit am Arbeitsplatz eine wichtige Rolle, noch mehr aber bei der psychischen Gesundheit. Zum Beispiel, wenn es darum geht, die Arbeit fair aufzuteilen. Wenn einige Beschäftigte viel mehr zu tun haben als andere, führt das zu Missstimmung und auch zu einer größeren Belastung für die „Mehrarbeiter“.

2. Respektvolles Miteinander

Es gibt Betriebe, in denen Krankheitsfälle allein von der Personalstruktur her nicht vorgesehen sind. Ein Unding, denn jeder kann mal krank werden. Und jeder sollte auch das Recht haben, krank zu sein, ohne von Kollegen und Vorgesetzten schief angesehen zu werden. Das ist ein Teil des respektvollen Miteinanders in einem Unternehmen, das für das psychische Wohlbefinden enorm wichtig ist.

3. Auf die Work-Life-Balance achten

Tja, die Work-Life-Balance – viele Chefs können diesen Ausdruck nicht mehr hören, und trotzdem fordert gerade die junge Generation den Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit vehement ein. Dazu gehören, wenn möglich, flexible Arbeitszeiten, die Möglichkeit der Teilzeitarbeit und der eine oder andere Homeoffice-Tag. Und nicht zuletzt das Eingehen auf persönliche Bedürfnisse.

4. Weiterbildung als Motivationsspritze

Weiterbildungsmaßnahmen sind für Arbeitgeber zunächst eine Investition … aber eine lohnenswerte. Sie sind nicht nur ein gutes Argument, wenn es darum geht, Mitarbeiter zu finden und zu binden, sondern auch die perfekte Motivationsspritze. Denn speziell junge Menschen arbeiten nicht mehr ausschließlich, um Geld zu verdienen und Karriere zu machen – sie sehen den Job als Teil ihres persönlichen Reifungsprozesses und wollen sich hier selbst verwirklichen.

5. Spaß haben

Die Ratschläge eins bis vier haben eine große Bedeutung für die psychische Gesundheit. Sie bringen aber nichts, wenn man sich trotzdem jeden Tag aufs Neue überwinden muss, den Weg an den Arbeitsplatz anzutreten. Entscheidend ist daher ein weiterer Faktor: Spaß. Das klingt recht plump, doch wer zwischen Bildungsabschluss und Pensionierung rund ein Viertel seiner Zeit mit Arbeit verbringt, sollte unbedingt Freude bei der Arbeit empfinden. Tust du das nicht, solltest du innerhalb deiner Firma nach einer Lösung suchen. Und wenn das nicht fruchtet, auch über einen Jobwechsel nachdenken.

Mit dem Helden.Check auf der gesunden Seite

Bleibt die Frage: Wie geht es dir im Beruf? Ist Arbeit eher eine Qual für dich oder fühlst du dich pudelwohl? Oder quillst du so vor Arbeitseifer über, dass du dir über deine körperliche und seelische Gesundheit gar keine Gedanken machst? Im letzten Fall kann es dir leicht passieren, dass du Alarmsignale nicht bemerkst und der Job auch dich krank macht. Sichere dich in jedem Fall ab, zum Beispiel mit dem Helden.Check. Bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung für Männer wirst du auf Herz und Nieren durchgecheckt. Den teilnehmenden Ärzten, ein paar sicher auch in deiner Nähe, geht es einerseits um Symptome, andererseits um Ursachen. Dein Job kann eine davon sein.

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