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Bier

Ein Bierchen in Ehren, dein Arzt kann’s verwehren

Die Österreicher trinken gerne – und damit sind nicht Fruchtsäfte gemeint. Vor allem beim Bier machen wir keine halben Sachen: Trotz geschlossener Bars und Restaurants waren es 2021 im Schnitt 103,6 Liter pro Kopf. Aber auch Wein und harte Alkoholika werden hierzulande in stattlichen Mengen konsumiert. Insgesamt stehen 11,4 Liter reiner Alkohol zu Buche, die Alpenrepublik rangiert damit unter den 20 trinkfreudigsten Nationen der Welt. Beinahe überflüssig zu erwähnen: Männer konsumieren wesentlich mehr Alkohol als Frauen, bei ihnen sind es sogar 18 Liter im Jahr.

Um Missverständnisse zu vermeiden: Ziel dieses Blogbeitrags ist nicht, den mahnenden Zeigefinger zu erheben und jemandem das gelegentliche Feierabend-Bierchen mit Kollegen madig zu machen. Stattdessen wollen wir klären: Bis zu welcher Menge ist Alkoholgenuss unbedenklich, und wann wird’s ungesund? Welche Folgen kann übermäßiger Alkoholkonsum haben? Und bei welchen psychischen und physischen Krankheitsbildern heißt es dann doch: Finger weg vom Alkohol?!

 

Wie viele „halbe“ sind normal?

Bei gesunden erwachsenen Männern gilt laut Experten ein Grenzwert von 120 Gramm Alkohol pro Woche. Etwas konkreter: Wer zwei kleine Gläser Bier pro Tag trinkt (= 0,6 Liter oder 24 Gramm) und zwei Tage pro Woche „pausiert“, schadet seiner Gesundheit nicht oder kaum. Ab diesem Schwellenwert verkürzen Menschen ihre Lebenserwartung sukzessive, bei 350 Gramm pro Woche bereits um fünf Jahre. Aber auch schon mit der Normalmenge nimmt das Erkrankungs- und Unfallrisiko zu.

Suchtforscher schlagen außerdem Alarm, wenn in „unangebrachten Situationen“ getrunken wird, wenn es also nicht mehr um Genuss oder ein geselliges Zusammensein geht. Plötzlich werden Bier und Wein zur Bewältigungsstrategie für Stress und Ängste. In geringen Mengen wirken sie tatsächlich entspannend, doch die Grenzen sind im wahrsten Sinne des Wortes fließend. Man darf nämlich nicht vergessen: Alkohol ist gleichermaßen Genuss- und Suchtmittel.

 

Eine „halbe“ zu viel: das sind die folgen

Nimmt die Sucht überhand, entwickeln Körper und Geist einen Grundpegel, der aufrechterhalten werden muss. Das hat natürlich gesundheitliche Folgen:

  • Am häufigsten kommt es durch Alkoholmissbrauch zu Schädigungen der Leber. Dieses Organ ist nämlich mit dem Abbau von Giftstoffen beschäftigt.
  • Der Magen ist ebenfalls oft betroffen: Entzündungen der Magenschleimhaut (Gastritis) bzw. Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) sind klare Alarmsignale. Außerdem leiden vor allem Männer oft an Übergewicht in Form des sogenannten Bierbauchs.
  • Im Bereich des Gehirns kommt es zunächst zu Konzentrationsschwierigkeiten, später zu einer abnehmenden Gedächtnisleistung. Zu viel Alkohol erhöht außerdem das Demenz-Risiko.
  • Bier, Wein und Schnaps ziehen auch das Herz-Kreislauf-System in Mitleidenschaft. Damit steigt die Gefahr von Bluthochdruck und Schlaganfällen.
  • Nicht zuletzt kann Alkohol die sexuelle Leistungsfähigkeit von Männern verringern und zu Potenzstörungen führen.

Manche alkoholbedingten Erkrankungen sind durch Verzicht zu beheben, andere jedoch irreparabel.

Wenn jede „halbe“ eine zu viel ist

Wann sollte man die Finger vom Alkohol lassen? Bei Frauen ist die Antwort ganz einfach: in der Schwangerschaft. Geschlechterunabhängig natürlich, wenn man mit dem Auto unterwegs ist. Und: bei finanziellen Engpässen. Denn es gibt sicher wichtigere Investitionen als die Bierkiste und die Weinflasche.

Männer sollten speziell dann aufpassen, wenn sie psychisch labil sind oder gar bereits eine seelische Erkrankung diagnostiziert ist – das erhöht die Suchtanfälligkeit deutlich. Auch eine natürliche Herzschwäche oder ein ohnehin erhöhter Blutdruck sind gute Gründe, die Finger vom Alkohol zu lassen. Zudem ist natürlich jede der oben beschriebenen Krankheiten ein unmissverständliches Stoppschild.

 

Wie läuft’s bei dir mit den „halben“?

Auch du trinkst von Zeit zu Zeit ein Bier oder ein Glas Wein? Wie gesagt, in einem gewissen Rahmen ist dagegen nichts einzuwenden. Wenn du dir allerdings nicht sicher bist, ob du deinen Alkoholkonsum noch im Griff hast, solltest du dich an einen Hausarzt wenden. Der Helden.Check ist eine jährliche kostenlose Vorsorgeuntersuchung, bei der du auf Leib und Seele durchgecheckt wirst. Die perfekte Möglichkeit also, dir Klarheit zu verschaffen.

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