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5 typische Maennerkrankheiten und ihre Symptome
Der Mann – das vermeintlich „starke“ Geschlecht – hat im Vergleich zur Frau eine immer kürzere Lebenserwartung. Warum? Weil Mann erstaunlich träge ist, wenn es um die eigene Gesundheit geht. Statt auf körperliche Beschwerden zu reagieren, werden diese immer noch als „harmlose Wehwehchen“ und Befindlichkeitsstörungen abgetan, wegen denen Mann doch nicht zum Arzt muss.
Dazu kommt, dass Männer laut IMCL (Institut für Medizinisch Chemische Labordiagnostik Wien) im Vergleich zu Frauen mehr Alkohol trinken, risikobereiter sind, viel rauchen, sich zu viel Stress aussetzen, zu wenig schlafen und häufig einen zu hohen Blutdruck haben. Dass dieses risikoreiche Verhalten leider häufig zu Krankheiten führt, ist kaum verwunderlich. Welche Krankheiten Männer am häufigsten belasten, lest ihr hier:
Typische Männerkrankheit 1: Prostatavergrößerung
Bei jungen Männern hat die Prostata noch etwa die Größe einer Kastanie oder einer Walnuss. Ab dem mittleren Alter – vor allem ab dem 40. Lebensjahr – nimmt das Volumen der Prostata jedoch zu. Sie wird also immer größer und engt auf diese Weise die Harnröhre ein. Häufiger Harndrang, nächtliche Gänge zur Toilette und das Gefühl, dass die Blase sich nie vollständig entleert, sind die Folge.
Symptome:
- Häufiges Wasserlassen
- Plötzlich einsetzender Harndrang
- Nächtlicher Harndrang
- Abgeschwächter oder auch unterbrochener Harnstrahl
- Verzögertes Wasserlassen
- Unvollständige Blasenentleerung
- Brennen beim Wasserlassen durch Entzündungen der Harnwege
- Drohender Harnverhalt: Mann kann keinen Urin mehr lassen
In vielen Fällen ist die Prostatavergrößerung gutartig und verursacht „nur“ leichte bis mittelschwere Beschwerden. Greift die Erkrankung jedoch zu sehr in den Alltag ein oder kann ein Mann plötzlich kaum noch oder gar nicht mehr Wasser lassen, ist eine sofortige Therapie empfehlenswert. So können schwere Komplikationen bis hin zur Inkontinenz verhindert werden. Allgemein gilt: Je früher Männer einen Arzt zur Abklärung ihrer Symptome aufsuchen, desto besser sind die Heilungschancen.
Typische Männerkrankheit 2: Prostatakrebs
Das bösartige Gegenstück zur Prostatavergrößerung ist der Prostatakrebs. Bei Prostatakrebs, auch Prostatakarzinom genannt, handelt es sich um einen bösartigen Tumor der Vorsteherdrüse des Mannes. Es ist die häufigste Krebserkrankung der österreichischen Männer. So sterben jedes Jahr mehr Männer an Prostatakrebs als etwa bei Verkehrsunfällen. Eine Senkung der Krebssterblichkeit lässt sich vor allem durch Früherkennung erreichen. Hier sind mögliche
Symptome:
- Knochenschmerzen in der Genitalregion
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Das Bedürfnis, häufig zur Toilette gehen zu müssen
- Probleme, überhaupt zu urinieren
- Blut in Urin oder im Sperma
- Schmerzen bei der Ejakulation, eine schwache Erektion oder gar Impotenz
Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser ist er behandelbar. Männer sollten daher ab ihrem 50. Geburtstag jährlich zur Vorsorge-Untersuchung und ihre Prostata untersuchen lassen. Und sie sollten sich auch über ihre „Prostata-Familiengeschichte“ informieren – denn in manchen Familien tritt Prostatakrebs überdurchschnittlich häufig auf.
Mehr Informationen zum Prostatakrebs gibt es hier: https://www.heldencheck.at/frueherkennung/prostatakarzinom/.
Typische Männerkrankheit 3: Herz-Kreislauf-Erkrankung
Die Zahl der Männer, die an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, einem Herzinfarkt oder Schlaganfall sterben, ist besonders hoch. Eine ungesunde Ernährung, Stress, hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen oder Rauchen zählen zu den Risikofaktoren.
Symptome:
- Bluthochdruck
- Herzrhythmusstörungen
- Plötzliche Schmerzen in der Herzgegend
- Druckgefühl im Brustbereich
- Atemnot, Erstickungsgefühl
- Beklemmungs- oder Vernichtungsgefühl, Angst
- Lähmung oder Schwäche im Gesicht, Arm, Bein oder auch einer ganzen Körperhälfte
- Verwirrung, Schwindel
Mehr Informationen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt es hier: https://www.heldencheck.at/frueherkennung/herz-kreislauf/.
Typische Männerkrankheit 4: Potenzstörung
Unter Potenzstörungen versteht man Sexualstörungen des Mannes. Darunter fallen unter anderem Libidoverlust, Erektionsstörungen und Ejakulationsstörungen. Werden Potenzstörungen nicht behandelt und bestehen dauerhaft, spricht man auch von Impotenz. Anders als häufig vermutet, sind Potenzstörungen nicht immer psychischer Natur, sondern können auch Warnzeichen für ernstzunehmende Herzerkrankungen sein. Daher ist es besonders wichtig, dass Männer sich nicht davor scheuen, mit einem Arzt über ihre Probleme zu sprechen. Zumindest dann, wenn folgende Symptome auftreten:
Symptome:
- Der Penis wird – trotz sexueller Erregung – nicht vollständig steif
- Schnelle Erschlaffung des Glieds
- Problem tritt in mehr als zwei Dritteln der Fälle auf und/oder bleibt über mehrere Monate bestehen
Jeder Mann kann von einer sexuellen Funktionsstörung betroffen sein – viele Männer kennen zumindest zeitweiliges „Versagen“.
Mehr Informationen zu Potenzstörungen gibt es hier: https://www.heldencheck.at/frueherkennung/potenzstoerung/.
Typische Männerkrankheit 5: Burnout
Männer sind stark, zielstrebig und die Ernährer der Familie – so zumindest, wenn es nach dem konservativen Rollenbild geht. Zwar wandelt sich dieses Männerbild immer mehr, trotzdem leiden viele Männer nach wie vor unter einem Leistungsdruck, der nicht selten zu einem Burnout führt. Also zu einem Zustand der totalen seelischen und körperlichen Erschöpfung. Und so kündigt sich ein Burnout an:
Symptome:
- Erschöpfung, Energiemangel, Schlafstörungen
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
- Entscheidungsunfähigkeit
- Kraftlosigkeit, Gleichgültigkeit, Langeweile
- Partnerschafts- und/oder Familienprobleme
- Verlust der Libido und Erektionsprobleme
- Körperliche Beschwerden wie: Engegefühl in der Brust, Atembeschwerden, Rückenschmerzen
Eine allgemeingültige „Burnout-Therapie“ gibt es leider nicht. Je nach Vorgeschichte und Persönlichkeit des Betroffenen können viele verschiedenen Wege raus aus der Überlastung führen. Ein Gespräch mit dem Arzt des Vertrauens hilft aber allemal, um gemeinsam Lösungsstrategien zu „erarbeiten“.
Mehr Informationen zum Burnout gibt es hier: https://www.heldencheck.at/frueherkennung/burnout/.
Tipps für gesunde Männer
Krankheiten sind schlimm! Da gibt es auch nichts zu beschönigen! Das Gute ist jedoch, dass viele Erkrankungen durch rechtzeitige Früherkennung und durch regelmäßige Vorsorge behandelt, oder – noch besser – vermieden werden können. Neben der jährlichen Vorsorgeuntersuchung, die Männern in Österreich einmal jährlich kostenlos angeboten wird, haben wir noch folgende Tipps für gesunde Männer:
- Aufhören zu rauchen
- Blutdruck kontrollieren
- Gewicht normalisieren, Übergewicht reduzieren
- Alkoholkonsum einschränken
- Salz- und fettarm essen
- Viel Obst und Gemüse essen
- Regelmäßige Bewegung
Und abschließend noch ein ganz wesentlicher Tipp: Verschließt nicht die Augen, wenn ihr körperliche Veränderungen bemerkt. Bei zunehmender Kurzatmigkeit, Druckgefühl in der Brust, Blut im Urin oder einem der anderen oben genannten Symptomen: Geht zum Arzt! Es kann Leben retten.
Quellen:
https://www.gesundheit.de/familie/maennergesundheit/maennerkrankheiten